Die zunehmende Häufigkeit von Waldbränden in Europa unterstreicht die Bedeutung von klimaresilienten Wäldern. Im Rahmen des von der Europäischen Kommission geförderten Forschungsprojektes OptFor-EU wurden Forstwirt:innen in acht europäischen Fallstudienregionen zu Bewirtschaftungspraktiken und Ökosystemleistungen der von ihnen betreuten Wälder befragt.
Hermine Mitter präsentierte am 01.07.2025 auf dem Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie in Graz und am 08.07.2025 auf dem Kongress der European Society for Rural Sociology in Riga die Beweggründe von Forstwirt:innen, ihre Wälder an den Klimawandel anzupassen. Sie ging auf die Hindernisse ein, mit denen die Forstwirt:innen bei dieser langfristigen und herausfordernden Aufgabe konfrontiert sind und welche Ökosystemleistungen ihr Wald jetzt und in Zukunft erbringen soll und kann.
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass ein hohes Risikobewusstsein nicht automatisch dazu führt, dass die Verantwortlichen in ihren Wäldern Anpassungen vornehmen. Die wahrgenommene Selbstwirksamkeit scheint entscheidend für die Bildung von Anpassungsabsichten zu sein, wohingegen Regulative die Handlungsoptionen der Forstwirt:innen deutlich einschränken und sich dadurch die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen verzögert oder gar unterbunden wird.