Szenarien verbessern das Systemverständnis, hinterfragen herkömmliche Denk- und Sichtweisen und unterstützen wissenschaftlich fundierte Entscheidungsfindungsprozesse. Unter der Beteiligung von Stakeholdern aus ganz Europa wurden Szenarien erarbeitet, die fünf plausible Entwicklungsrichtungen für europäische Tierhaltungssysteme aufzeigen. Die Ergebnisse wurden auf der diesjährigen Konferenz der EAAE von Hermine Mitter präsentiert.
Die fünf Szenarien tragen folgende Titel: Europäische Tierhaltungssysteme in einer …
- … nachhaltigen Ära
- … etablierten Ära
- … autarken Ära
- … ungleichen, aber grünen Ära
- … innovativen, aber fossil betriebene Ära
Die Systemanalyse zeigt zwei Hebel für Veränderungen in europäischen Tierhaltungssystemen: (i) politische Aufmerksamkeit für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel und (ii) Umweltbewusstsein der Bürger:innen. Als Frühwarnsignale für Veränderungen wurden (i) gesellschaftlicher Druck für nachhaltige Tierhaltungssysteme, (ii) variable Kosten der Tierproduktion sowie (iii) relative Preise tierischer Lebensmittel identifiziert.
Die zugrunde liegende Studie wurde in Kooperation mit Katrin Karner (Universität für Bodenkultur Wien), Michele Moretti (Universität Pisa) und Selene Righi (Universität Pisa) erarbeitet und ist Teil der Projekte Re-Livestock und Circular Bioengineering. Fördergeber:innen sind die Europäische Union und der Österreichische Wissenschaftsfonds.